Die ALFA-Technik

Die ALFA-Technik

Die Nordic-ALFA-Technik

Bei meinen Kursen orientiere ich mich an der vom Deutschen Nordic Walking-Verband (DNV) empfohlenen „ALFA-Technik“.

Die vier Grundmerkmale dieser Technik sind:
A          Aufrechte Körperposition
L          langer Arm
F          flacher Stock
A          angepasste Schrittlänge.

Aufrechte Körperposition

Beim ersten „A“ von ALFA, der Aufrechten Körperposition geht es um ein funktionelles Aufrichten der Wirbelsäule Die aufrechte Körperposition erlaubt ein natürliches Gangbild. Nur so ist anatomisch die Rotation der Schulter gegen die Beckenachse möglich und verschiedene Funktionsbereiche des Bewegungsapparates können angesprochen werden. Dies beginnt jedoch schon weiter unten beim Fuß geht über ein funktionell stabilisiertes Knie, einer aufgerichteten Beckenposition über die Lenden, Brustwirbelsäule bis hin zu den Halswirbeln. Ziel ist eine aufrechte, attraktive Nordic Walking Technik die funktionell ist und für einen gesunden Rücken sorgt.

Langer Arm

Das „L“ steht im ALFA für den langen Arm, der bei der Nordic Walking Bewegung für die raumgreifende Schwung- und Schubphase sorgt. Der lange Arm ist ebenfalls Voraussetzung für eine funktionelle Rotation der Schulter gegen die Beckenachse. Hier geht es nicht um ein Durchstrecken des Armes, sondern um eine muskuläre Stabilisation des Ellbogens. Zum Grundmerkmal langer Arm gehört natürlich auch, dass dies sowohl vor als auch hinter dem Körper zu erkennen ist. Zum Stabilisieren des Ellbogens braucht der Nordic Walker im Gegensatz zum langen Arm beim Spazieren Gehen ohne Stöcke etwas mehr Kontrolle. Beruhigend für alle die Probleme mit dem Unterschied lang und gestreckt haben ist die Tatsache, dass physiologisch während der Belastung in der Schubphase nach hinten, keine Streckung möglich ist. Zudem sorgt der lange Arm dafür, dass die oberen Extremitäten nicht überlastet werden.

Flacher Stock

Das „F“ bezeichnet den flachen Stock. Dies ist das Wesensmerkmal beim Nordic Walking. Ohne flachen Stock ist effektives Nordic Walking überhaupt nicht möglich. Dieses Kriterium unterscheidet Nordic Walking auch deutlich vom Langlaufen, Bergwandern mit Wanderstöcken und vom Stockgehen. Es ist das Merkmal das am leichtesten zu erkennen ist. Erst der flach eingesetzte (im Winkel von ca. 55 bis 65 Grad) Stock, sorgt für eine störungsfreie Schub- und Schwungphase und bietet die perfekte Kombination aus Stütze und Trainingsgerät. Voraussetzung ist die richtige Stocklänge. Aktiv wird der flache Stock in Stufe 3 durch Greifen und Loslassen trainiert. Dies ist entscheidend, da der Stock auch mit geöffneter Hand hinter dem Körper den gleichen Winkel wie vor dem Körper haben sollte. Entscheidend für den Stockwinkel ist das exakte Timing von Greifen in der Schwungphase und dem Öffnen der Hand zu Beginn der Schubphase. Der flach eingesetzte Stock in der richtigen Länge ist somit ein Garant für schnelle Lernerfolge und schont zudem den Schulterbereich vor Überlastungen.

Angepasste Schrittlänge

Das letzte „A“ für die angepasste Schrittlänge ist ein sehr komplexes Thema. Grundsätzlich verändern sich Schrittlängen beim Nordic Walking aufgrund verschiedener Geländesituationen bzw. körperlichen Einschränkungen der Nordic Walker. Im Idealfall ist die angepasste Schrittlänge ein Ergebnis aus aktiver Bein- und Armarbeit. Wobei beides abhängig bzw. beeinflusst wird durch die aufrechte Körperposition, den langen Arm und den flachen Stockeinsatz. Ebenso ist die damit verbundene Rotation der Schulter- gegen die Beckenachse ein Maß für den gesamten Bewegungsumfang. Also auch verantwortlich für die angepasste Schrittlänge. Als Optimum in Bewegung gilt etwa Schrittlänge gleich Stocklänge. Wobei die Schrittlänge immer von Ferse zu Ferse bzw. Fußspitze zu Fußspitze messen wird.
Diese Schrittlänge kommt bei Ausnutzen aller Nordic Walking spezifischen Bewegungen bei ebenem Gelände und festem Untergrund heraus. Die angepasste Schrittlänge bedeutet somit weit mehr, als große bzw. kleinere Schritte machen.

(Quelle: www.dnv-online.de)